In weniger als zwei Wochen wollen wir in der Dordogne sein, um dort zum ersten Mal auf einem Bauernhof zu arbeiten. Auf dem Weg von der Côte d’Azur in die Dordogne passieren wir erneut den Luberon. Hier waren wir schon einmal für ein paar Tage und fanden die Gegend um Cavaillon mit den bekannten Bergdörfern Menerbes, Bonnieux, Lacoste etc. sehr schön, wenn auch sehr touristisch. Zwischendurch legen wir noch einen Stopp in Aix-en-Provence ein. Hier ist gerade Wochenmarkt und ich gönne mir ein paar Trockenblumen. 😜 Das Mittagessen verlegen wir auf einen Picknickplatz am Rande der Stadt, da es uns zu wuselig und teuer ist. Aix ist eine der wohl teuersten Städte der Provence. Für die Übernachtung suchen wir uns einen Platz im Grünen und treffen hier ein junges Paar aus der Heimat Thüringen, die im spartanisch umgebauten Bus Urlaub machen. Am nächsten Morgen fahren wir weiter Richtung Westen und legen einen Stopp am Cheval-Blanc ein und gehen ein wenig wandern bis das Wetter umschlägt und es zu regnen beginnt.




Wir entscheiden uns aufgrund des weiter anhaltendem Regens den Gemeinde-Campingplatz in Maubec anzusteuern. Hier hat es uns im Juni schon sehr gefallen. Unsere Batterien machen mittlerweile auch schlapp und da eines der Solarpanel seit längerem ausgefallen ist, wird es höchste Eisenbahn, dass wir Strom bekommen. Hoffentlich gewöhnen wir uns nicht allzusehr an den Komfort der Campingplätze. Wollten wir doch weiterhin so oft wie möglich wild stehen. Patrice entscheidet sich kurzerhand mal das defekte Panel genauer unter die Lupe zu nehmen und siehe da die Kontakte in der Anschlussdose waren nicht korrekt angelötet und hatten sich gelöst. Also, mal wieder den Hersteller anschreiben und nachhaken warum und weshalb. Wir hatten in der Vergangenheit auch schon ein paar Dinge zu reklamieren, wie unser Seitenfensterrollo, was wirklich teuer war und nach einem halben Jahr nicht einfach so kaputt gehen sollte. Der Hersteller sieht das anders. Hier heißt die Antwort einfach Abnutzung. Wir reklamieren trotzdem und fordern ein neues Rollo ein. So ist das halt, nichts hält mehr für die Ewigkeit oder auch nur für ein paar Jahre.


Bevor es am nächsten Tag weiter geht, unternehmen wir noch einen kleinen Ausflug zu Fuß in das benachbarte Dörfchen Opede. Das liegt eingebettet im Felsen neben Maubec. Wir laufen die 3 km über Stock und Stein und sind einfach nur beeindruckt vom Anblick des Dorfes in der Abendsonne. Es wirkt verlassen, ein paar Besucher begegnen uns aber doch in den alten Kopfsteinpflastergassen. Wir finden Opede viel schöner als Bonnieux und Menerbes oder die komplett für Touristen aufgehübschten Dörfer an der Côte d’Azur. Es gibt keine Souvenirläden oder teure Boutiquen, nur zwei Restaurants und eine Herberge. Auf dem Rückweg wird es schnell kühl und dunkel und wieder fühlen wir die Vorboten des Herbstes, denn auch im Luberon ist nicht ewig Sommer.









