Ausgebremst

hat es sich nach knapp 30.000 km. Kurz nachdem wir Lucca verlassen haben, geht es los. Dieses eklig metallische Quietschen. Die Bremskontrolllampe leuchtet schon eine Weile, aber bis jetzt haben wir es gekonnt ignoriert. Nun geht es aber wirklich nicht mehr, neue Bremsbeläge müssen her.

Da ist nicht mehr viel drauf

Da es Sonntag ist müssen wir uns erstmal ein Nachtlager suchen. Zum Glück fahren wir bei der Suche schon an einen Autoteile Shop in Chiusi vorbei. Gut, unser Stellplatz in Citta della Pieve ist nur 10 Minuten vom Autoteilehandel entfernt Am nächsten Morgen machen wir uns direkt nach dem Frühstück auf den Weg. Wir müssen genügend Zeit einplanen, da wir nämlich die Bremsen vor Ort wechseln wollen. Denn wenn noch was anderes defekt ist und wir erstmal wieder in der Pampa stehen wird das zum Problem.

In dem Shop CO.M.A.R. wird uns tatsächlich geholfen. Die Bremsbeläge sind auf Lager und wir müssen nur noch die richtig Größe ermitteln. Der Verkäufer schaut erstmal etwas verdutzt als ich ihm erkläre das ich mal rasch rausgehen und den Belag messe. Yvonne erklärt, dass das schon passt und ich wüsste was ich tue. Auf die Frage hin, ob wir denn auch gleich hier vor Ort die Beläge tauschen könnten, werden wir freundlich auf den Hinterhof gebracht, hier haben wir Ruhe und sollen uns soviel Zeit nehmen wie wir brauchen. Die Beläge sind schnell demontiert aber ich bekomme den Kolben nicht vollständig zurück gedrückt. Als ich in dem Geschäft frage, ob sie den evtl. ein Werkzeug haben und sich aber kein passendes finden lässt, packt mich der nette Mann kurzer Hand in sein Auto und fährt mit mir zu seinen Kumpel um die Ecke. Dieser hat ein Eisenwarenladen und hier finde ich auch schnell die benötigte Schraubzwinge. Bezahlen muss ich nichts. Das wird unter Kumpels geregelt erklärt mir der Verkäufer. Erstmal etwas befremdlich aber wenn es so funktioniert mische ich mich nicht ein 😁.

Erstmal hochkurbeln

Nachdem ich nun alle nötigen Werkzeuge habe, geht der Wechsel schnell vonstatten. Yvonne ist in der Zwischenzeit mal los geflitzt um ein kleines Dankeschön zu besorgen.

Mir wird noch angeboten, dass ich mir doch bitte noch die Hände waschen soll, was ich dankbar annehme.

Danach geht die Diskussion los… Die Verkäufer wollen partout kein Trinkgeld annehmen. Auch die kleine Aufmerksamkeit wird erstmal abgelehnt, aber Yve kann überzeugen. Beim verabschieden versuche ich dann nochmal 10€ unterzuschmuggeln, leider ohne Erfolg. So sind sie halt die Italiener 😊. Sowas von hilfsbereit und freundlich. Toll!

Wir freuen uns das alles ohne Probleme geklappt hat und ziehen mit frischen Bremsen weiter.