Herbst in der Toskana

Und wir sind nach nur etwa 150km an unserem nächsten Übernachtungsplatz angelangt. Am Fuße eines kleinen Dorfes stehen wir auf einem Parkplatz mit Frischwasser, umgeben von Olivenbäumen. Wir sind allein auf dem Platz und das ist ein richtiger Luxus. Es ist bereits dunkel und wir machen nichts weiter außer etwas essen und schlafen.

Am nächsten Morgen erwachen wir bei Nebel oder Dunst? Und zwei Stunden später strahlt die Sonne vom Himmel in diesem typisch warmen und goldenen Licht der Toskana.

Wir waren vor vielen Jahren schon einmal in der Gegend. Es war Sommer und viel zu voll und heiß. Diesmal können wir uns bei den wenigen Besuchern, die es Ende Oktober hier noch gibt die Gegend in Ruhe anschauen. Die Einheimischen beäugen uns etwas zwiespältig, genießen sie doch auch die Ruhe von den Touristenströmen des Sommers. Wir fühlen uns trotzdem sehr wohl in dem kleinen Ort und beschließen noch eine weitere Nacht dort zu verbringen.

Am Abend sitzen wir vor unserem Bus und hören plötzlich Musik und Gesang. Dann riecht es wunderbar nach Lagerfeuer. Wir beschließen spontan nochmal den Berg hinauf zum Dorfkern zu laufen und werden nicht enttäuscht. Hier findet ein Fest zu Ehren der Esskastanie, auf italienisch „Castagno“, statt. Es gibt frische über dem Feuer geröstetete Kastanien und Kastanienkuchen sowie Kastanienkekse. Ich möchte den Kastanienkuchen probieren, der wie wir erfahren typisch für die Toskana ist. Er schmeckt sehr gut, nicht zu süß und durch die Garnierung mit Pinienkernen und Rosmarin herrlich italienisch. Lecker!!!